Jedes Grundstück hat eine eigene Geschichte...

Jolaana
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Es war einmal vor langer langer Zeit, in einer weit entfernten Welt und vor aller Augen versteckt, eine geheimnisvolle Elfenstadt namens Elandril. Die Bewohner der Stadt lebten dort glücklich und pflegten einen friedlichen Umgang miteinander...?






Guten Morgen liebe Elfen,



als die Stadt noch gar nicht eröffnet war, bekamen wir einen Besuch von einem sehr lieben Zeitgenossen, sein Name war @'knoertel' - er strotzte nur so vor interessanten Ideen - eine davon war, den Grundstücken in der Stadt mehr Leben einzuhauchen indem man für sie eine eigene Geschichte entwirft, die davon erzählt wer darin wohnt und wie das Gebäude entstanden ist. Und nun ist es so weit, die aller erste Geschichte ist soeben bei mir eingetrödelt. Sie stammt von... äh, lasst euch einfach überraschen;)

Natürlich hoffen wir auf mehr also lasst eurer Kreativität freien Lauf und beglückt uns mit euren Erzählungen ;)

Elfische Grüße,
Jolaana
Die Stimme des Elfenvolkes
[align=center]Schlägt in Deiner Brust das Herz eines Elfen?
s033 Elandril
Ein Ort an dem alle Elfenträume wahr werden...[/align]
Schnatterliese
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[font='Comic Sans MS, cursive'][font='Arial, Helvetica, sans-serif']Die Geschichte vom schiefen Zauberturm in Elandril[/font]

[font='Arial, Helvetica, sans-serif']Es begab sich vor langer Zeit, dass die Frau des Webers Zwillinge gebar. Zwei liebliche Mädchen namens Ilsebill und Friederike. Die zwei wuchsen im stattlichen weißen Turm der Weberfamilie auf und waren unzertrennlich. In ganz Elandril waren die liebreizenden Mädchen wegen ihrer Fröhlichkeit und Hilfsbereitschaft beliebt. Doch im Alter von 14 Jahren veränderten sich die Dinge…[/font]
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[font='Comic Sans MS, cursive'][/font]
[font='Arial, Helvetica, sans-serif']Ilsebill entdeckte ihr Talent für die Magie und übte sich im Brauen von Tränken. Schnell konnte sie hilfreiche Tränke gegen allerlei Krankheiten und Gebrechen brauen und wurde von den Bewohnern Elandrils sehr geschätzt. Friederike hingegen war mit der magischen Gabe leider nur spärlich bestückt und brachte nur seltsame Tränke hervor. Ihre Tränke ließen Warzen, lange Bärte, Pusteln und andere unschöne Dinge wachsen. Die Bewohner Elandrils machten meist einen großen Bogen um sie.[/font]

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[font='Comic Sans MS, cursive'] [font='Arial, Helvetica, sans-serif']Friederike wurde immer trauriger und letztendlich wurde aus der Trauer Wut und Neid.[/font][/font]
[font='Comic Sans MS, cursive'][font='Arial, Helvetica, sans-serif']Die einst so innigen Schwestern gingen sich nun meist aus dem Weg und jede übte sich weiter in Magie mit unterschiedlichem Erfolg. Während aus Ilsebill eine über die Stadtgrenzen hinaus bekannte große Magierin wurde. Hörte man von Friederike gar nichts mehr.[/font]
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[font='Arial, Helvetica, sans-serif']Eines Tages schlich sich die von Neid zerfressene Friederike in die oberste Spitze von Ilsebills Turm, in dem sich das Zauberzimmer befand. Sie wartete, bis sie ganz allein im Turm war und verfluchte Ilsebills Zauberkessel.[/font]

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[font='Arial, Helvetica, sans-serif']Seit dem gelang Ilsebill kaum noch ein Trank. Nichts ahnend von dem Fluch versuchte sie weiterhin gute Tränke zu brauen aber der Kessel machte was er wollte; mal machte er gar nichts und ein anderes Mal explodierte er plötzlich mit voller Wucht, so dass sogar der ganze Turm wackelte und seine Steine verrutschten. Ilsebill glaubte ihre magischen Fähigkeiten verloren zu haben und hörte mit dem Tränke brauen auf. Sie verschloss das geheime Zimmer im Turm und legte den Schlüssel gut versteckt in ihre Truhe.[/font]

[font='Comic Sans MS, cursive']
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[font='Arial, Helvetica, sans-serif']In all den folgenden Jahren fanden die einst so innigen Schwestern nicht wieder zueinander. Beide waren von Traurigkeit geplagt und starben im hohen Alter.[/font]

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[font='Comic Sans MS, cursive'][/font]
[font='Arial, Helvetica, sans-serif']Nachdem die nächsten Verwanden von Ilsebill und Friederike alle verstorben waren, erbte nun ihre Ur- Ur- Nichte Schnatterliese den alten Turm und richtete sich dort häuslich ein. Nachdem sie die zahleichen alten Truhen alle durchgesehen und ausgemistet hatte, fand sie in einer Truhe den alten Schlüssel zu Ilsebills geheimen Turmzimmer.[/font]

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[font='Comic Sans MS, cursive'][/font]
[font='Comic Sans MS, cursive'][/font][font='Comic Sans MS, cursive'][font='Arial, Helvetica, sans-serif']Sie entstaubte das Zauberzimmer und entdeckte den verfluchten Kessel als auch eine alte Truhe mit Ilsebills Zauberbüchern. Schnatterliese fand die Idee, Zaubertränke herzustellen, aufregend und machte sich gleich ans Werk, nicht wissend das Tante Friederikes Fluch immer noch auf dem uralten Kessel liegt…[/font]
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Zuletzt geändert von Schnatterliese am 17. Nov 2018, 16:02, insgesamt 1-mal geändert.
MoonyMoonshine
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Ein klingeln in den Ohren. Langsam kehrt meine Sicht zurück. Was war passiert? Überall Asche und brennende Ruinen. Was war passiert? Wer oder was hat es fertig gebracht fast ein gesamtes Dorf in Schutt und Asche zu legen? Ist das ein Traum? Ich bin nicht sicher, aber ich muss es unbedingt herausfinden. Aus dem Augenwinkel erblicke ich ein noch glühendes Stück Holz. “Der Schmerz würde mich sicherlich wecken” denke ich bei mir.

Ich gehe langsam auf das heruntergebrannte Haus zu, und hebe das Stück Holz auf. Ich sterre die Glut ein wenig an, beobachte wie sie langsam am Holz nagt. Viel Zeit zu entscheiden würde mir nicht bleiben. Ich führe das Holz langsam in Richtung meines linken Unterarms. War ich wahnsinnig? Betrunken? Vielleicht beides? Wie komme ich bitte auf die Idee mich freiwillig zu verbrennen? Nein! Ich muss es wissen. Ich brauche absolute Gewissheit! Ich schließe die Augen und Atme tief durch. Plötzlich fährt ein stechender Schmerz durch meinen Arm. Noch nicht aufgewacht. Ich rieche verbranntes Fleisch. Als der Schmerz unerträglich wird, werfe ich das Holz zur Seite und falle zu Boden. Tränen schießen in meine Augen und ich reiße sie schlagartig auf. Ich habe nicht geschlafen. Der Schmerz war real. So real wie ein dutzend niedergebrannte Ruinen. War ich gestorben? Ist dies meine persönliche Hölle?

Ich versuche mich an das zu erinnern, was passiert war. Nichts fällt wie ein. Nichtmal eine schemenhafte Ahnung tut sich mir auf. Egal was es war, vielleicht ist es besser wenn ich mich nicht daran erinnere. Ich muss herausfinden passiert ist. Mit qualm im Auge und Asche in der Lunge suche ich nach dem, was einmal mein Haus gewesen sein muss. Die Flammen hatten es noch nicht vollends verschlungen. Ich zwänge mich an glühenden Dachbalken vorbei, und suche nach etwas, dass mir hilft alles zu verstehen. Meine Lunge wehrt sich heftig. Nicht einen Atemzug länger könnte ich das aushalten. Meine Sicht verschwimmt nach und nach immer mehr durch Tränen in den Augen. Ich sehe ein Buch auf dem Boden liegen. Hektisch hebe ich es auf und verlasse fluchtartig das Gebäute welches knapp hinter mir einstürzte.

Der Einband des Buches ist bereits unlesbar, und als ich es aufschlage bleibt nur eine handvoll Seiten an ihrem Platz. Auf der ersten Seite steht “Yúla” - Glut. Dies muss das alte Zauberbuch sein, mit welchem ich schon ewig ringe. Ich war noch nie besonders Magisch veranlagt gewesen, aber dieses Kapitel kannte ich. Man sollte “die Glut im Herzen bändigen um das Feuer zu verstehen”. So vage das auch klingt ich habe daran geglaubt. Auch wenn dieses Kapitel eigenlich als Übung für Kinder diente um ihre magische Energie verstehen zu lernen, habe ich mehrere Jahre gebraucht bis ich überhaupt eine Kerze entfachen konnte.

Die zweite Seite hat den Titel “ruine” - Feuer. Dieses Kapitel beinhaltet alles vom Anzünden einer Kerze bis zu Kunststücken wie das jonglieren von Feuerbällen, aber da ich mich schon mit einer einfachen Kerze schwer tue kann ich doch unmöglich für all das verantwortlich sein, oder? Nein, wer sollte es sonst gewesen sein? Ich las weiter und beginne beim Umblättern eine seltsame Wärme in meinen Händen zu spüren. Es tut nicht weh, sondern ist etwa wie sich die Hände an einem Feuer zu wärmen.

Auf der 3. Seite steht “Úre” - Hitze. Diese Seite hatt eine seltsame Ausstrahlung. Die Schrift ist anders und ich tue mich schon mit dem Lesen schwer, und einige Buchstaben habe ich noch nie gesehen. Und woher kommt diese verdammte Wärme? Ich hatte dieses Buch oft in der Hand und nie etwas derartiges gespürt. Ich weiß aber nun, dass ich unbedingt weiter lesen muss. Mit jeder Zeile fühlt es sich wärmer an. Warum kannte ich diesen Teil des Buches nicht? Ich konnte nicht alle Einzelheiten verstehen, aber es geht im groben Wohl um das Aufnehmen von Wärme aus der Umgebung. Das ist wirklich etwas seltsam, aber ich muss weiter lesen.
Die nächste Seite bringt mir schlussendlich Klarheit. “ruine náre” - Flächenbrand. Ein Zauber der erschaffen wurde um gegen die Elfen eingesetzt zu werden. Mein ganzer Körper fühlt sich heiß an, und mit jeder Zeile wird es intensiver. Man muss diesen Zauber zur Forschung archiviert haben, aber was hat er in diesem Buch verloren? “… ein mächtiges Werkzeug der Zerstörung, welches in den falschen Händen schon ganze Landstriche vernichtet hat.” Schweiß tropft von meiner Stirn auf die Seiten des Buches und ich habe Schwierigkeiten es festzuhalten. “Dieser Zauber wurde ursprünglich entwickelt von...” Ich kann das Buch nicht länger festhalten, und es zerfällt zu Asche als es den Boden berührt. Meine Hände sind verbrannt, und ich fühgle mich plötzlich schwach. Mir wird schwindelig, und ich frage mich wie ich es vollbracht haben soll, einen solch mächtigen Zauber freizusetzen. “Weil es deine Pflicht war.” höre ich eine Stimme in meinem Kopf sagen. Meine Augen werden schwer und ich verliere langsam das Bewusstsein.

Als ich wach werde ist es dunkel. Wie lange hab ich hier gelegen? Alles ist inzwischen vollkommen ausgebrannt und eine Schicht aus Asche und Ruß bedeckt den Boden. Ich sehe die Verbrennung an meinem Arm und bemerke, dass das immernoch kein Traum ist. Ich richte mich auf und frage mich wie das passieren konnte, und was überhaupt diese Stimme in meinem Kopf war. Ich beginne Fragen zu stellen. Wer bist du? Was ist passiert? Wie habe ich diesen Zauber freigesetzt? Warum genau ich? Die einzige Antwort die ich bekomme ist “Das Schicksal”.

Ich fange an, an mir zu zweifeln. Ich will nicht mächtig sein, und ich will auch kein Leid verursachen.
Mein Traum war es immer ein guter Heiler zu werden, und anderen zu helfen. Ich sitze eine weile in der Asche und erkenne, dass das wohl nicht meine Entscheidung ist. Alle sind fort. Familie, Freunde, alle die ich kenne. Das Einzige was übrig ist, bin ich und die Schuld die ich bei mir Trage, und durch die Brandnarbe niemals vergessen kann. Nur das und die Einsamkeit in der Asche.

Ich fange an unkontrolliert zu weinen, und beginne mich zu hassen. Mich und die Magie, die so vielen die mir wichtig waren das Leben gekostet hat. Vielleicht ist es besser es einfach hier und jetzt zu beenden. Nein das geht nicht. Ich muss etwas tun. Ich muss Einzelheiten kennen. Ich muss herausfinden ob das alles wirklich meine Schuld ist. Ich ziehe los und beginne über all das nachzudenken. Ich ziehe von Stadt zu Stadt und beginne aufzuschreiben, woran ich mich erinnere. Ich verbringe niemals mehr als eine Nacht in einer Stadt, damit ich mich nicht an andere binden kann, falls noch einmal so ein Unheil passiert. Ich hoffe jeden Abend einfach noch genug Geld zu haben um meinen Kummer mit Alkohol zu mindern. Als meine Ersparnisse langsam dem Ende zugehen komme ich im Gasthaus “Zur Mühle” an. Der Wirt erzählt mir was von einer Stadt der Elfen. Er nennt sie “Elandril”. Vielleicht kann ich mich besser an das alles Erinnern wenn ich unter meinesgleichen bin und ein wenig zur Ruhe komme. Das ist vielleicht die Chance für einen Neuanfang für mich. Meine Eltern meinten immer “Moony-Elf du darfst niemals Aufgeben, denn wenn du die Hoffnung verlierst, verlierst du irgendwann dich selbst.”. Sie haben recht. Ich darf nicht aufgeben. Vielleicht wird es ja ganz nett.
ArtillerieDodos
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Kapitel 1: Die Blume

Er erhielt einen kleinen Pflanzenspross kurz nach seinem Aufbruch in die neue Welt. Eines Nachts lag dieser auf dem Schiff direkt neben ihm und weckte in ihm das Verlangen diesen zu berühren. Als er dem Verlangen nachgab und den Keim anfasste hörte er eine eindringlich, aber wohlklingende Stimme die verkündete: „Finde unsere Bestimmung“. Diese Stimme hörte er nun wann immer er diesen Keim ertastete. Seit diesem Moment trug er den Spross bei sich, in der Hoffnung ihre Bestimmung zu finden. Er und sein Sohn gehörten zu den ersten Entdeckern der neuen Welt und somit lag es an ihnen diese zu Erkunden und zu Erschließen. Eines Tages zog er wie sonst auch mit seinem Sohn los um mehr Gebiete zu erkunden. Nur heute war etwas anders. Er wusste erst nicht was es war, doch irgendwann wurde es ihm klar: Er lief beinahe zielstrebig. Er lief zu einem Ort den er nicht kannte und doch wusste er wohin er ging. So liefen er und sein Sohn bis sie zu einer Senke kamen. An dieser blieb er stehen, drehte sich zu seinem Sohn um und begann hinabzusteigen. Hinter ihm hörte er seinen Sohn, ebenfalls den Abstieg wagend. Als er nun unten angekommen war ging er auch schon die ersten Schritte in das flache, jedoch leicht überwucherte Gebiet, bis er plötzlich wieder diese Stimme hörte. So eindringlich wie zuvor, doch diesmal auch befreit, sagte sie: „Danke!“. Sofort spürte er wie der Keim, den er sich an einer Schnüre um den Hals gebunden hatte, sich zu bewegen und zu wachsen begann. Er blieb wie angewurzelt stehen und hörte die dumpfen Rufe seines Sohnes. Er wollte zu ihm doch er konnte nicht.

Ich war noch ein junger Elf,als mein Vater begann mich mit auf seine Entdeckungstouren zu nehmen. Ich freute mich immer ihn begleiten zu dürfen, denn in mir schlummerte derselbe Forschungsdrang, der auch ihn bewegte. Wir beide erkundeten diese neue Welt und eines Tages stießen wir weiter ins unbekannte als je zuvor. Dabei entdeckten wir ein kleines Tal – Senke beschreibt es wohl besser. Durch Zufall oder Schicksal vermag ich gar nicht mehr zu sagen. Es war eine ungewöhnliche Reise, mein Vater war schweigsamer und zielstrebiger als sonst, beinahe als würde er gerichtet zu irgendeinem Ort laufen. Ich folgte ihm aber wie auch sonst immer und stieg mit ihm in ebendiese Senke hinab. Unten angekommen sah ich, dass er schon die ersten Schritte ging, aber plötzlich wie angewurzelt stehen blieb. Dann sah ich wie etwas grünes, pflanzliches anfing beinahe aus ihm herauszuwachsen. Ich rief nach ihm aber er reagierte nicht. Nach wenigen Minuten war es vorbei und an der Stelle wo eben noch mein Vater stand war eine riesige, rote und schöne Blume erwachsen. Irgendwie wusste ich, dass von ihr keine Gefahr ausging und ich entschloss mich nach einiger Zeit zu anzufassen. Ich spürte meinen Vater, aber auch etwas Mächtiges und Altes, das nicht mein Vater war. Ich schien ein wenig mit der Pflanze kommunizieren zu können. Sie schien auf meine Gedanken zu reagieren und ihre Narbe leuchtete heller wenn ich an meinen Vater dachte. Aber auch ein leichtes Wispern dachte ich zu hören was stärker wurde je näher ich ihr gekommen war und beinahe klar wurde als ich sie berührte. Sie gab mir ein gutes Gefühl, ein Gefühl von Heimat, das ich immer fühlte wenn ich mit meinem Vater zusammen gewesen war.

Kapitel 2: Die Kugel

Sie war das erste Relikt welches ich entdeckte. Den Fund machte ich kurz nach der Verwandlung meines Vaters, als ich in dem Gebiet umherstreifte und darüber sinnierte was ich denn nun tun soll.
Ich fand sie zugewachsen und halb vergraben. Ohne weiter darüber nachzudenken, begann ich sie auszugraben, denn irgendetwas faszinierte mich an ihr. Erst nachdem ich große Teile der Kugel freigeschaufelt hatte, wurde mir das Ausmaß der Kugel bewusst.
So groß wie drei Menschen und leuchtend wie ein aufgehender Stern.
Dann schaut ich mich um. Um mich herum lagen Erde und Pflanzenreste. Ich hatte eine Arbeit die sonst mindestens einen Tag dauert in wenigen Stunden erledigt und war noch nicht einmal erschöpft. Vor allem spürte ich, dass sie machtvoll war und dass sie gut war. Das Leuchten spendete Wärme, wenn es einem kalt war und ließ ihn Abkühlen, wenn es ihm zu heiß war. Dies war eines der ersten Dinge, die ich über sie erfuhr. Nach der Arbeit in der glühenden Sonne war ich aufgeheizt und spürte daraufhin eine gewisse Kälte von der Kugel ausgehen. Als es jedoch Nacht wurde bemerkte ich wie mir in der Nähe der Kugel plötzlich ganz warm wurde und ich legte mich neben sie schlafen. Es war eine der besten Nächte, die ich je erlebt habe.
Als ich am nächsten Tag aufwachte stellt ich fest, dass nicht weit von mir ein Strauch prächtiger Beeren wuchs, der die süßesten Früchte trug die ich je gegessen habe und vermutlich auch je essen werde. Nach diesem unverhofften Frühstück war ich bereit das Gebiet weiter zu erkunden, was ich auch tat.

Kapitel 3: Das alte Haus
Kapitel 4: Das neue Haus
Kapitel 5: Die Fackel
Kapitel 6: Das Tor


Die anderen Kapitel werden mit der Zeit folgen und die veröffentlichten Kapitel gibt es ebenfalls als Minecraft-Buch bei
ArtillerieDodos oder InfanterieDodos zu erhalten.
Zuletzt geändert von ArtillerieDodos am 30. Dez 2018, 13:26, insgesamt 1-mal geändert.
Mila1004
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Die Geschichte der alten Bibliothek

Leid.
Hass.
Schmerz.

Was ich sah, vermag niemand zu ahnen.
Welch Trauer, welch Blutvergießen.



Ich bin kein Elf.
Ja es ist richtig.
Ich war ein Mensch vor vielen tausenden Zyklen, doch nun bin ich etwas anderes, der letzte Weltenwandler. Einst gab es dutzende von uns in einer geheimen Gilde, gegründet um der Welt den Frieden und die Gerechtigkeit zurück zugeben. Doch viele scheiterten und nahmen die Einladung des Todes dankend an.
Doch ich gab nie die Hoffnung auf.
Ich sah alle Ecken der Welt, von den tiefen Hallen der Zwerge bis hin zu den großen Kriegern der Orks.

Im Laufe der Äonen die ich nun schon auf dieser Welt verbringe, habe ich viel gelernt.
Über Verrat, Verzweiflung und die Essenz meiner Existenz: Magie.
Man nannte mich vieles: Krieger, Kind, Vernichter, Vater aber auch Erschaffer.
Viele meiner Namen sind seit Jahrtausenden in Vergessenheit und Schweigen gehüllt.
Und obwohl ich so viel Leid und Ungerechtigkeit sah, erschuf ich das Elixier des Lebens um der Dunkelheit des Todes zu entkommen und die Welt in das neue Licht des Friedens zu leiten.
Doch bei der Herstellung des ersten Elixiers unterlief mir ein gravierender Fehler, sodass ich nun alle 100 Zyklen ein neues Elixier zubereiten muss. Der 100. Zyklus nähert sich, weshalb ich mir eine Unterkunft auf meiner Wanderschaft der Aufklärung und des Friedens suchen musste um nicht doch der Verlockung des Todes und der Güte der unwissenden Dunkelheit zu unterliegen. Meine Wahl fiel auf die letzte große Stadt der Elfen, Elandril.
Solch Reinheit der Essenzen habe ich selten in dieser Welt gesehen. So rein von Angst, von Schmerz, von Verdorbenheit.
Hier herrschen die besten Vorraussetzungen um das Labor für die Herstellung des Lebenselixiers aufzubauen.
Dieses werde ich in den nächsten Wochen in Elandril aufbauen.
Außerdem werde ich meine Geschichte niederschreiben, damit zukünftige Generationen daraus lernen mögen.

Solltet ihr jemals einen Rat aus tausenden Zyklen brauchen oder ihr wollt einfach einer meiner zahlreichen Geschichten lauschen, so besucht mich gerne in der alten Bibliothek in Elandril, direkt neben sillydiekuh’s Bauernhof am Rande der Stadt oder schickt mir einen Brief oder eine Nachricht.
Mittlerweile bin ich unter dem Namen Mila1004 bekannt.
Ich freue mich auf einen netten Plausch mit euch bei einer heißen Tasse Mekamba-Tee in meiner Bibliothek.

Frieden treffe euch.
Falke64
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Registriert: 9. Jun 2019, 22:41

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Heutzutage kennt man mein Rasse, die Rasse der Eisengolems, nur noch als einsame, stumme Wächter, doch in den alten Tagen wussten die Magier der Akademie noch, wie man uns einen Sinn gab, einen normalen Verstand, eine Persönlichkeit. Doch dieses Wissen ging im Laufe der Zeit verloren, Legenden besagen ein unglücklich veranlagter Student habe es irgendwo in der Akademie versteckt und ist seitdem verschollen. Dies ist eine Legende der wahren Legenden, wie sie heutzutage sehr selten anzutreffen sind. Damals war ich ein frisch erschaffener Eisengolem als es passierte ... und ich sollte der letzte sein der so zum Leben erweckt wurde.

Viele Jahre sind seitdem vergangen. Fragt mich nicht wie viele, ich habe aufgehört sie zu zählen. Ich verbrachte tausende Jahre auf Reisen, auf der Suche nach den Geheimnissen dieser Welt, doch am Ende führten mich meine Pfade zurück nach Elandril, der Stadt meiner Erschaffung. Es hatte sich einiges verändert seit damals, die alten Magier meiner Zeit waren verstorben und an ihre Stelle traten neue, jüngere Magier. Doch das Wissen der Alten war mit ihnen gegangen, die sturen alten Böcke hatten es sich aber auch nicht nehmen lassen ihre Geheimnisse mit ins Grab zu nehmen. Schade eigentlich, denn sie wussten eine Menge.

Die Stadt aber war noch schöner als ich sie in Erinnerung hatte, die Gebäude noch prächtiger und die Akademie noch größer. Doch erkannte mich niemand mehr wieder, zu viele Jahre waren vergangen und die Erinnerungen verblasst. In den alten Büchereien jedoch fand ich noch Berichte über die alten Tage, über uns, die alten Eisengolems und sogar über mich fand ich etwas. Damals gaben sie mir den Namen Telda, der Letzte. Ein sehr schöner und passender Name wie ich heute finde.

Trotz der langen Zeit veränderten sich einige Dinge nicht, die Elfen sind immer noch das fleißige, nette Volk das sie einst waren. Als ich ankam, wurde mir die große Freundlichkeit zuteil, die hier schon seit alten Zeiten Sitte ist. Diesmal entschied ich mich nicht wieder auf Reisen zu gehen, ich blieb.

Heute bin ich unter dem Namen Falke64 bekannt und der Wirt der Taverne zum Blauen Drachen. Ich habe zwei kleine fliegende Gehilfen, verkaufe ein paar excellente alkoholische Getränke und freue mich immer wenn mich immer wenn mich jemand besuchen kommt. Schade nur das ich jedes Wett-trinken gewinne, da wir Eisengolems gegen Alkohol immun sind. Mann ich würde echt gern mal wissen wie es ist betrunken zu sein. Eins der vielen Geheimnisse die mir bis heute unergründlich sind.

Obwohl ich ein zivilisierter Golem bin sind doch auch einige andere Merkmale meiner Artgenossen hängen geblieben, zum Beispiel finde ich mich immer wieder eine Rose haltend und diese anstarrend. Woher dieses Verhalten bei uns wohl kommt?
DMK90
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In einer eiskalten Januarnacht ward ein Wesen geboren. Verloren, in einer unbekannten, neuen Welt. Nach einer langen Reihe Aufgaben, auferlegt durch einen hilfreichen Kapitän, führte es dieses Wesen zu einem ominösen Gastwirt. Mit der Aufgabe betraut, sich ein Gasthauszimmer zu suchen und sich dort ein Zuhause einzurichten, begab sich dieses Wesen auf die Suche nach einem passenden Ort dafür.

Überwältigt durch die Vielzahl an zur Auswahl stehenden Städten – alle erreichbar durch ein magisches Portal – wusste das Wesen zunächst nicht, welcher Ort für eine neue Heimat geeignet wäre.

Lange überlegte das Wesen hin und her und kam zu keinem Schluss. Da spürte es plötzlich eine magische Anziehung. Es wusste nicht, woher dieses Gefühl kam, doch es wurde immer stärker und drängte das Wesen in eine Richtung.

Das Gefühl war für das Wesen völlig unbekannt und doch fühlte es sich warm und heimisch an. Also vertraute es auf das Gefühl und lies sich von der Magie leiten. Unaufhaltsam dränge die Magie das Wesen in eine magische Stadt, bewohnt von geheimnisvollen Elfenwesen.

Überwältigt von unglaublicher Elfenarchitektur und den tüchtigen Erbauern dieser magischen Welt, wusste das Wesen sofort, dass es hierher und nur hierher gehörte. Es fühle einfach, dass es genau dort angekommen war, wo es sein wollte, wo es schon immer hingehörte. Ein neuer Elf ward geboren!

Nach einiger Zeit in einem geräumigen Gasthauszimmer, mit Aussicht auf einen verwunschenen Garten, wusste der Elf, dass es Zeit war, sesshaft zu werden. Zu diesem Zweck wartete ein kleines Häuschen im Hain nur darauf, von einem fleißigen Jungelfen bezogen zu werden.

Die Zeit dort und die Hilfe der heimischen Elfengemeinschaft, vermochte den Elfen über die harte Zeit als Goldgräber in den Minen hinwegzutrösten. Staubverschmiert kam der Elf Abends Nachhause und freute sich schon, auf die tollen Gespräche mit seinen Mitelfen.

Viel harte Arbeit und Schweiß hatten ihn letztendlich zu einer nicht zu verachtenden Menge an Geld gebracht. Die Kisten in seinem kleinen Häuschen platzten bereits aus allen Nähten. Dazu kam dieses drängende Gefühl der Magie zurück. Er hörte es rufen. Dieses gewaltige Gebilde, welches ihm jede Nacht in seinen Träumen erschien.
Also machte sich der Elf eines Tages auf zur Oberelfe. Der Erschafferin dieser Zuflucht der Elfen. Seine elfische Magie hatte ihm durch seine Träume die Wahrheit gesagt. Ein gewaltiger magischer Turm, welcher die Vier Elemente repräsentierte, wartete nur auf ihn.

Auf den Ersten Blick verliebte sich der junge Elf in dieses mächtige Gebäude. Er fühlte die Magie dieses Ortes, die die ihm innewohnende Magie in unvorstellbarer Weise aufbrodeln lies. Er fühlte sich mächtiger als je zuvor und wusste, dass es keinen anderen Ort für ihn zum wohnen geben konnte.

Die Oberelfe hatte mit ihrem magischen Gespür einen perfekten Ort für den jungen Magieelfen geschaffen, die seine Kräfte in ungeahntem Ausmaß wachsen ließ.

Seine Begeisterung über diesen Palast der Magie nicht zurückhaltend, verkündete der Elf, dass er hier nun seine neue Heimstätte gefunden hatte. Zufrieden und um einige Taler erleichtert, bezog er schließlich seinen Turm, den er bis heute sein Zuhause nennt.


Als Elf mit magischen Kräften, spürte er eines Tages, dass die Arbeit in den schmutzigen Stollen, nicht mehr geeignet für ihn war. So entschied er sich um, fortan als Holzfäller seine Taler zu verdienen.

Bald wurde die Baumfarm dieser magischen Welt zu seinem Zweiten Zuhause. Viele Freundschaften, die teilweise bis heute anhalten, hatte er dort geschlossen. Die Arbeit machte ihm Spaß und so kam er abends zufrieden heim in seinen magischen Turm, dessen Lagerplatz er weiter und weiter mit Talern und wertvollen Rohstoffen füllte.

Trotz seiner vielen Bekanntschaften und seiner zufriedenstellenden Tätigkeit, merkte der Magieelf, dass ihm irgendetwas fehlte. Er liebte seit jeher die Natur und den Wald und so wurde das Gefühl von Tag zu Tag stärker.

Eines schönen Tages kam ihm ein Gerücht zu Ohren, dass die Stadt erweitert wurde und es nun möglich war im tollen Elfenwald ein eigenes Haus zu errichten. Ohne zu zögern, rannte er sofort zur Oberelfe, trat völlig außer Atem und verschwitzt von oben bis unten vor sie und bat um eine Audienz.

Beide einigten sich darauf, dass der Magieelf ein großes Grundstück unter dem mächtigsten Baum der Stadt kaufen durfte. Da es sich um ein neues Gebiet handelte, war die Landschaft noch vollkommen unberührt und wartete nur darauf, mit einem passenden Gebäude bebaut zu werden.

Ein geeigneter Architekt für diese schwierige Aufgabe war schnell gefunden. In Windeseile zimmerte er einen Plan zurecht, der nur noch von der Oberelfe und dem Magieelfen überarbeitet werden musste.

Viele Stunden vergingen, bis dieser dann mit seinen magischen Kräften ein gewaltiges Gebäude, aus zum Baum gehörendem Wurzelgebilde aus dem Boden wachsen ließ.

Endlich konnte der nun Wald- und Magieelf sein Waldanwesen beziehen und von nun an jederzeit seine Verbundenheit zum Wald und der Natur und ebenso zur Magie ausleben.


Viele Monate hatte der Wald- und Magieelf in der magischen Elfenstadt gelebt. Endlose Bekanntschaften gemacht und Freundschaften geschlossen. Hunderte Bäume waren dem Blatt seiner scharfen Diamantaxt zum Opfer gefallen. Zahllose weiter Städte hatte er mittlerweile besucht und sich dort ein weiteres Haus zugelegt, doch seine Heimat war und blieb die Elfenstadt.

Eines Tages kam dann eine erschreckende Nachricht. Der Oberelf gab bekannt, dass er seine Tätigkeit als Herr der Stadt niederlegte. Natürlich würde er zur Erleichterung aller für alle Zeiten der Oberelf bleiben.

Im selben Zug wurde die Vertraute des Volkes, die sich um das ortsansässige Gasthaus und um sämtliche Jungelfen der Stadt gekümmert hatte befördert und übernahm die Tätigkeit des Oberelfen.

Die Vertraute des Volkes war für diese Tätigkeit berufen und niemand würde sie in dieser Angelegenheit jemals vollkommen ersetzen können. Dennoch war nun ein Posten in jenem Team frei, dass es sich zur Aufgabe gemacht hatte, sich um die Belange der Elfen zu kümmern.

Wieder hörte der Wald- und Magieelf dieses unerklärliche Rufen. Zunächst war er sich nicht sicher, was es zu bedeuten hatte, doch mit jedem Tag der verging, wurde ihm klarer, dass es das gewaltige Gasthaus der Stadt war, welches ihn zu sich rief.

Nachdem sich die Oberelfen mit dem Stadtteam beraten hatten, war es schließlich offiziell. Ein neuer Vertrauter des Volkes war gefunden um in die Fußstapfen seiner Vorgängerin zu treten. Auch wenn ihm sehr wohl bewusst war, dass er sie niemals vollständig ersetzen würde können, so war er doch entschlossen, diese Tätigkeit mit bestmöglichem Einsatz auszuüben.

So nannte er nun ein weiteres Gebäude seine Heimat. Schon gleich zu Beginn freute er sich auf seine Aufgabe, sich um die hilflosen Jungelfen, die ihren Weg in die Stadt fanden zu kümmern und ihnen mit Rat und Tat zur Seite zu stehen.



Dies ist die Kurzfassung meiner Geschichte in Elandril und der meiner Zwei Grundstücke. Vielleicht wird der Wald- und Magieelf eines Tages Zeit finden, beide Geschichten zu überarbeiten und in Ausführlicherer Weise neu zu schreiben.

LG DMK90
Crowdes
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Registriert: 25. Aug 2019, 00:09

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Es ist kalt.


Warum ist es so kalt?


Ein eisiger Luftzug durchfährt stetig meine Haare, bis ich meine Augen öffne und mich in den Klauen eines riesigen Raben wiederfinde, der mich hoch durch die Lüfte trägt.
Doch warum bin ich hier? Ich erinnere mich: Ich bin noch sehr jung für einen Elfen, gerade einmal an die 25 Winter, regelrecht unerfahren für meine Art. Doch warum bin ich hier? Grade noch war ich auf der Jagd, doch was dann passierte, daran erinnere ich mich nicht mehr...
"Hab keine Angst"...ertönt eine sanfte Stimme in meinem Kopf, und ich fühle wie ich wieder schwächer werde und die Dunkelheit mich erneut umschließt.


Es ist immer noch kalt.


Ich öffne meine Augen und finde mich hoch über dem Boden in einem Nest wieder, weit und breit kein Lebewesen zu sehen. Also warte ich, und nachdem einige Stunden vergangen sind, höre ich in der Ferne mächtige Flügel, die schnell näher kommen, und bald darauf erblicke ich auch den gigantischen Raben, der dazugehört.
"Hab keine Angst"
Wieder diese Stimme, gehörte sie etwa zu ihm?
Er kommt näher und die Stimme wird immer deutlicher. Sie gehört zu ihm, doch wie macht er das?
"Versuche es nicht, tue es, du weißt wie es geht"

Ich konzentrierte meinen Geist und sah es. Überall Lebewesen, in den Ästen um mich herum, auf dem laubbedeckten Boden unter mir, in der Luft über mir, doch kein Geist leuchtete so hell wie der des Raben vor mir. So viel Leben im Einklang miteinander.

"Wo bin ich hier?"

"In Sicherheit, vorerst, dies hier ist meine Heimat. Einst gab es sehr viele von uns, doch ich bin der letzte meiner Art."

"Und warum bin ich hier? Ich gehöre zu meinesgleichen"

"Deinesgleichen gibt es nicht mehr, Plünderer kamen in eure Zuflucht und haben sich eurer Schätze beraubt. Ich habe vergeblich gesucht, doch du warst der einzige lebende Elf, den ich aus der Asche der verbrannten Bäume habe retten können...Es tut mir leid"

Ein stechender Schmerz breitet sich in mir aus. So viele unschuldige Leben...ausgelöscht.
Nein, das kann einfach nicht sein!

"Ich will es sehen"

"Nicht zu dieser Zeit, junger Elf, du bist noch zu geschwächt, deine Wunden müssen erst verheilen. Zu gegebener Zeit werde ich dich dort hinbringen, damit du selbst Zeug des Unglücks eurer Art werden kannst"

"Wie ist dein Name?"

"Einfach Des"

Meine Sinne versinken erneut in Dunkelheit.


Es ist immer noch kalt.


Woche um Woche verstrich, und ich erlangte meine alte Stärke zurück, immer öfter erkundete ich die Umgebung und freundete mich mit den Tieren des Waldes an, doch jedes Mal, wenn ich in die Nähe der alten Zuflucht kam, war Des zur Stelle und sammelte mich wieder ein.
"Noch nicht"

So gingen die Jahre ins Land, und Des und ich bauten uns gemeinsam ein neues Zuhause in diesem mystischen Wald auf. Ich erinnerte mich immer noch nicht an den Überfall, es war als wäre mein Gedächtnis an diesem Tag ausgelöscht worden.

Und eines Tages war es dann soweit.
"Komm mit mir"

Es war ein kurzer Flug, doch es schien mir, als sei ich in die Vergangenheit katapultiert worden.

So viel Schönheit, so viel Wissen...zerstört.
Ich kann meinen Augen kaum trauen.
Ich erkannte sogar noch die Plätze, an denen ich früher gestanden habe. An einem vom Feuer rußgeschwärzten Tisch habe ich mein Fleisch von der Jagd verkauft.
Dort drüben gab es das beste Holz, und mein Nachbar hat den besten Tee gemacht...

"Ich muss hier weg, die Traurigkeit überwältig mich sonst"

"Ich hatte dich gewarnt, mein Freund"


Die Kälte wird stärker.


Ich spüre etwas, neue Lichter, welche hier vorher noch nie waren, sehr kleine zwar, doch sie kommen sehr schnell auf uns zu.
Und dann sehe ich es. Feuer, erneut.

"Plünderer, sie haben uns gefunden, flieh, ich halte sie auf und komme dann nach"

Ich greife nach meinem Bogen und schwinge mich den Baum hinunter auf den Boden und stürze mich den Plünderern entgegen.

"Nein mein Freund, dieses Mal lasse ich niemanden im Stich"

Ein erbitterter Kampf, doch es sind zu viele.
Voller Schmerz muss ich mit ansehen, wie mein über die Jahre sehr vertrauter Mentor und Freund von Pfeilen gespickt zu Boden geht.


Ich renne, die Kälte überkommt mich ein weiteres Mal.


Ich bin allein, der letzte Elf, durchstreife die Wälder, irre ziellos umher, ohne Heimat, ohne Gleichgesinnte...


Doch dann erblicke ich es.
Lichter, heller als jeder Stern, überall. So viele Seelen.
Und da ist eine Stimme.
"Willkommen, mein Kind, lange hat es gedauert, und doch hast du nun endlich zu uns gefunden"

Und da steht sie vor mir, eines Engels gleich, Jolaana wird sie genannt, und heißt mich willkommen in der wie sie mir erzählt, letzten Stadt der Elfen.

Mein Herz erwärmt sich, ich bin nicht der Letzte, es gibt noch so viele, und ständig werden es mehr.

Ich habe mich im Waldgebiet angesiedelt, zu Ehren von Des, auf einem wunderschönen Grundstück.

Ich möchte mich nicht mehr erinnern.

Ich...bin Crowdes, das Kind der Raben.

Die Kälte ist nun fort.

Ich bin Zuhause.
Alevia1428
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Registriert: 31. Aug 2018, 19:41

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„Alevia“ sagte die freundliche Stimme zu mir.

War das mein Name? Alevia? Ich konnte mich nicht erinnern. Ich erinnerte mich an rein gar nichts. Ich schlug die Augen auf und wurde von einem gleißenden Licht geblendet. Als sich meine Augen an die Helligkeit gewöhnt hatten, sah ich das freundliche Gesicht der Elfin, die mit ihrer warmen Stimme zu mir gesprochen hatte.

Jolaana sagte sie, sei ihr Name.

„Wie bin ich hierhergekommen?“ fragte ich Jolaana.

„Du kamst durch das magische Portal vom Gasthaus des Elderlandes. Du sagtest mir, dein Name sei Alevia. Danach bist du zusammengebrochen und wurdest Ohnmächtig. Erinnerst du dich nicht mehr?“

„Nein!“ sagte ich, der Wahrheit entsprechend. „Ich erinnere mich an gar nichts!“


Jolaana sah mich entsetzt an. „Du musst unter Gedächtnisverlust leiden. Es muss etwas Schreckliches mit dir geschehen sein. Ich werde unsere Heiler und Magier bitten, sich deinem Gedächtnis anzunehmen. Vielleicht können Sie deine Erinnerungen zurückbringen!“


Viele Wochen habe ich im Krankenhaus der Elfenstadt „Elandril“ verbracht. Dutzende Magier und Heiler hatten sich mir angenommen und versucht meine Erinnerung zurückzubringen. Vergeblich. Was sie auch versuchten, es half nichts. Meine Erinnerung war fort. Für immer.


Also beschloss ich, mein Schicksal zu akzeptieren. Mittlerweile hatte ich herausgefunden, dass ich auch eine Elfe bin. Jolaana vermutet, dass ich – wie die meisten Bewohner Elandrils – vor einem Krieg geflüchtet bin. Ein Krieg der uns Elfen alle vernichten sollte. Vergeblich, wie die von Tag zu Tag grösser werdende Stadt Elandril eindrucksvoll bewies.


Es gab noch Elfen. Hunderte von Ihnen. Vielleicht würden es eines Tages sogar Tausende sein. Hier waren wir sicher. Hier, in der Zuflucht der Elfen.


Nur ein wahrer Elf kann diese Stadt durch das magische Portal betreten. Sollte ein Ork, ein Troll oder ein anderes garstiges Wesen versuchen, durch das Portal in unsere wundervolle Stadt zu kommen um sie zu zerstören, würde er durch das magische Feuer, mit welchem unsere Elfen das Portal verzaubert hatten, grausam verbrennen.

Viele Monde – seien es 16 oder 17 - muss ich zuvor auf dem Land der Elder verbracht haben. Bis es mich schliesslich nach Elandril verschlug. Einige Wochen, nachdem ich in die Stadt kam, fand ich ein zauberhaftes kleines Grundstück im Hain. Als ich es sah, wusste ich sofort, wie mein neues Haus darauf aussehen würde.


Jolaana war glücklich, dass es mir in der Stadt so gut gefiel und verkaufte mir das Grundstück ohne zu zögern. Danach dauerte es keine Zwei Wochen, bis ich mein neues Heim errichtet hatte.


Meine Erinnerungen mögen verloren sein. Aber hier in der Stadt der Elfen wird mich meine Vergangenheit nicht einholen. Hier bin ich sicher und hier habe ich zahlreiche Freunde gefunden, die mir immer zur Seite stehen.

Um 14 Uhr kam ich am 28. Tag des Elfenjahres nach Elandril. Diese Zahlenfolge begleitet mich nun für den Rest meines Lebens.

Auch wenn ich mich nicht mehr an meinen Namen erinnern kann…

Ich bin Alevia.
[align=center]☆ Kein Mensch war ohne Grund in deinem Leben. Der eine war ein Geschenk, der andere eine Lektion. ☆[/align]
Meep001
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Die Geschichte des Grunstückes mit der Grotte

Es war einmal vor langer langer Zeit, in einer weit entfernten Welt und vor aller Augen versteckt, eine geheimnisvolle Elfenstadt namens Elandril. Die Bewohner der Stadt lebten dort glücklich und pflegten einen friedlichen Umgang miteinander...

Doch das Glück wehrte nicht ewig und die friedliebende Stadt wurden angegriffen.
Die Elfen hielten den Feinden stand und errichteten in letzter Sekunde eine Schutzbarriere. Jedoch konnte sie nur errichtet werden, da die Magier die Grenze überschritten und die Naturenergien bündelten. Wasser, Feuer, Erde und Luft wurden in Steinen gefangen, um sich ihrer Macht nutze machen zu können. Nur die stärksten Zauber waren dazu imstande. Als die Energien der Steine gebündelt wurden, entstand ein Schweif aus purer Lebensenergie.

Ein innerer Streit entfachte in Elandril, zu mächtig waren die Magier geworden. Die Elfen trauten sich nicht mehr, könne man nur mit einem der Elemente die Stadt zerstören, jeder der Völker wollte sich den Steinen annehmen.
Die Elemente, die einst ihre größte Rettung, wurden die größte Bedrohung. Man brachte sie in einen eigens angefertigten Tempel, wo sie von den Weisen der jeweiligen Völker bewacht wurden, sodass sich niemand seiner annehmen konnte. Es schien als wäre der Streit gelöst und die Elfen hätten eine Zeit des Friedens vor sich.

Viele Jahre später und die Geschichte schien vergessen. Elandril blühte in einem neuen Glanz. Oberleutant Kanto, schon von der Zeit gezeichnet, wurde in einer stattlichen Feier abgelöst. Die schöne Wasserelfe Aurora wurde zum neuen Oberleutnant ernannt. Sie versprach Elandril ewige treue und sich um die Bürger gut zu kümmern. Auch eine neue Junanwärterin rückte nach, Kassiopeia noch ganz Grün hinter den Ohren.
Unter den feiernden war auch der Magieelf Ryos, er ist ein durchaus talentierter Magier und wurde schon länger als neuer Weiser in betracht gezogen. Seit einiger Zeit ward er ein Schatten der schönen Aurora.
Die Monate verstrichen und es kehrte der Alltag zurück nach Elandril. Auch Ryos ging seiner Arbeit nach und entwickelte neue Zaubersprüche. Doch im Herzen wünschte er sich nichts sehnlicher als bei Aurora zu sein.

Die Freude in der Stadt wehrte nicht lange und Aurora wurde auf die Probe gestellt. Es geschah mitten in der Nacht, niemand sah es kommen. Ein donnern und grollen brach den schlaf. Ein Feuer! Riefen die Elfen in den Straßen. Aurora eilte zur Hilfe, sie versammelte die Wasserelfen um das Feuer zu löschen. Kassiopeia evakuierte unterdessen die Elfen der Stadthälfte. Aurora erkannte schnell, das dies kein gewöhnliches Feuer war, es hielt dem Wasser stand. Es verschlang ganze Häuser, Bäume, einfach alles was ihm in den Weg kam. Aurora rannte zum Lebenstempel und konnte den Anblick kaum ertragen. Da lagen sie, die Wächter, allesamt ermordet. Die Tür stand noch offen und der Feuer Stein war verschwunden. Ein Verräter in den Reihen? Keine Zeit zu überlegen.
Da fielen auf einmal schreie, Kassiopeia rannte zum Brand. In den Flammen erkannten sie Aurora, sie umklammerte den Stein. Den Feuerstein. Das Feuer erlosch und zurück bleibt eine zerstörte Stadthälfte und Aurora, die noch immer den Stein hielt. Sie viel zu Boden, Ryos und andere Elfen eilten zur Hilfe. Doch Aurora war gefallen.
Alle waren im Schock. Begriffen sie nicht was geschehen war.
Kassiopeia nahm sich den Feuerstein an und brachte ihn unverzüglich in den Tempel zurück, wo sie Wachen positionierte. Die Tage verstrichen und es musste weitergehen. Kassiopeia wurde zum neuen Oberleutnant ernannt, doch ein Junganwärter gab es dieses mal nicht. Es gab kein Fest, zu Tief saß der Schmerz.

Ryos aber blickte nicht in die Zukunft, nein er Verschloss sich. Ist doch die Liebe seines Lebens gestorben. Die Wochen vergingen und der einst so fleißige Ryos war wie ausgewechselt. Von Trauer zerfressen saß er da, niemand konnte ihm helfen, er wollte keine Hilfe. Und schließlich wurde die Trauer zu Hass. Unbändigen Hass, Wut gegenüber den Elfen. Er war nicht mehr Ryos, nein er wurde zu einem Monster. Den starken willen die Elfen dafür büßen zu lassen, verschwor er sich gegen sein eigenes Folk.

In einem unachtsamen Moment nahm sich Ryos des Zauberbuches an, welches nur für Oberelfen bestimmt war. Schnell hatte man ihm im Palast entdeckt, doch er konnte mit dem alten Zauberbuch fliehen. Kassiopeia wurde von dem verschwinden des Buches informiert und befürchtete das schlimmste. Sie begab sich umgehend zu den Tempel der Elementsteine. Sie müsse das Dorf schützen und rasch handeln, zu groß ist die Angst vor Ryos. Er durchsuchte unterdessen das Buch und fand was er immer suchte, den Zauber, um die Steine endgültig zu entfesseln.

Er schlich in die Stadt. Sein Ziel war natürlich der Tempel. Schnellen Schrittes begab Ryos sich dort hinein. Die Wachen waren kein Hindernis und so wandte er sich direkt vor den Raum. Er öffnete die Tür, doch anstatt die Elementsteine vorzufinden stand Kassiopeia da. Seine Wut wurde zügellos und voller Hass griff er sie an. Kassiopeia hielt den Angriff stand, aber er war zu mächtig. Der Tempel begann zu brechen, Trümmer fielen hinab. Sie wusste, dass sie den Kampf nicht gewinnen könne und sprach ein Fluch auf Ryos, ein Fluch so stark, dass er noch nicht einmal im alten Zauberbuch stand. So mächtig ward er gewesen. Als Gegenleistung fordert der Fluch jedoch ihr Leben. Ryos verlor seine Zauberkraft, solange sein Herz Hass verbirgt wird er nie wieder Zaubern können. Kassiopeia sank zu Boden und Ryos verschwand in der Nacht. Die Elfen waren in tiefer Trauer erst Aurora, dann die junge Kassiopeia. Doch wo waren die Elementen Steine nur hin?

Der Tempel zerbrach, nur die schöne Grotte trotzte dem zerfall. Die Jahre schwinden und was einst noch Gegenwart war, wurde zur Vergangenheit. Vergangenheit zur Geschichte und Geschichte zur Sage. So verschwand das Wissen der Elementensteine, der tapferen Aurora, der mutigen Kassiopeia und auch des rachsüchtigen Ryos....

Grímsey, ein Ort im Norden, von der Welt schon fast vergessen, wuchs ein Pinguin namens Meep auf. Sie träumte schon ewig davon, einmal die Welt zu erkunden, so wie es einst ihr Großvater tat. Viele Geschichten hatte er mitgebracht und Meep immer gern erzählt. Eines Tages nahm sie all ihr Mut zusammen und verließ ihre Heimat. Meep landete im Hafen einer riesigen Stadt. Alles war so fremd. Doch das machte ihr nichts, ist dies doch das Abenteuer ihres Lebens. Meep wusste aber , sie ist nicht der reichste Pinguin und so beschloss sie mit Waren zu handeln, denn so komme man ja auch viel herum. Tage später, auf dem Heimweg eines Handelgeschäftes kam sie im Wald vom Weg ab. Eine gefühlte Ewigkeit irrte sie schon umher und plötzlich traf sie eine Stadt. Elandril.

In Elandril angekommen wurde Meep herzlichst begrüßt und fühlte sich gleich Willkommen. War es vielleicht nur ein Traum? So schön war die versteckte Stadt. Da wusste Meep es gleich, hier wolle sie Wurzeln schlagen. Sie ersuchte die Oberelfe und hatte Glück. Ein kleines Gründstück mit einer angrenzenden Grotte war noch frei, es wurde nie gekauft, da es karg und unfruchtbar schien. Das war Meep egal und mit Vorfreude arbeitete sie Hart an dem Ziel ein eigenes Haus bauen zu können. Die Tage und Nächte verstrichen und Meep hatte es geschafft. Ein eigenes Heim.
Unerwartet traf sie bei den Kellerarbeiten auf einem Raum.
Anscheinend hatte hier vor langer Zeit jemand etwas verstecken wollen. Es hingen Steine an der Decke und ein greller Schweif zog sich um diese. Überall waren Pflanzen gewachsen und ein Licht erstrahlte im ganzen Raum. Alles war wie verzaubert. Da fand sie eine Inschrift an der Tür des altenTurmes, der in der Erde versunken schien:
Die Barriere musste fallen um die Elementen zu schützen. - Eridanus-
Meep war sich unsicher und berichtete der Oberelfe von den Fund.
Was das wohl zu bedeuten hatte?

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