[S011] 04 - Animunculi - Die magischen Steinsoldaten

Okram_der_Weise
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Animunculi - Die magischen Steinsoldaten

Langsam erklomm die Sonne den Horizont, als Danatosch wieder zu den anderen zurück kam. Beide schauten ihn fragend an, er war zu lange weg und scheinbar nicht in der Drachenfeste gewesen. Er ging an den beiden vorbei und setzte sich in einer Ecke auf einen Hocker. Nun schaute er erst Nominika und dann Traenos an. Wie sollte er ihnen verständlich machen, was er gesehen und erlebt hatte? Was hatte er überhaupt gesehen? Er lächelte und zeigte aus dem Fenster in die Richtung der aufgehenden Sonne, es war Zeit zur Drachenfeste zu gehen.

Okram wartete schon ungeduldig in der großen Halle als der Hauptmann mit der Wache hereinkam. Wergal, Traenos und Inamos berichteten das in der Nacht nichts besonderes passiert sei, Danatosch starrte vor sich auf den Fußboden. Okram dankte ihnen erleichtert und entließ sie in den Tag. Sie sollen sich ausruhen um Abends wieder bei Kräften zu sein.


Als die Soldaten gingen sahen Okram und der Hauptmann eine kleine, schlanke, junge Frau mit langen dunklen Haaren und großen braunen Augen im Eingang der Halle stehen. Sie schaute mal hier hin, mal da hin. Ja, Okram kannte sie noch gut, auch wenn es schon eine ganze Weile her war. Diese quirlige und etwas aufgedrehte, schöne Frau war Mephisto.
„Mephisto ist gern und sofort gekommen“ murmelte der Hauptmann als er sie sieht „von euren komischen Statuen habe ich nichts erzählt, das könnt ihr ihr erklären.“. Mit diesen Worten winkte er sie heran und als sie näher kam, ging er leicht Kopfschüttelnd zum Fenster.

„Ihr habt nach mir gerufen?“ Sagte sie und schaute Okram an. „Ja, aber lass uns wieder Du sagen, so wie in alten Zeiten.“ Okram goss ein heißes dunkles Getränk in einen Becher und reichte es Mephisto. „Du hast uns schon einige schöne Statuen gebaut..." Mephisto nickte. "Nun, um es kurz zu machen, ich möchte das du uns in der Stadt noch weitere Statuen in Form von Soldaten baust." Mephisto legt den Kopf schief und schaut Okram neugierig an. "Das kann ich natürlich machen, aber warum das ganze?"
„Nun“ begann Okram etwas zögerlich „es ist nur so ein Gefühl. Manchmal meine ich Schatten durch die Stadt huschen zu sehen, aber sehe ich genau hin, ist dort nichts. Leider haben wir zu wenig Soldaten und da wollte ich für ein besseres Gefühl von dir ein paar Steinsoldaten aufstellen lassen.“

Mephistos Gesichtsausdruck wurde ungewohnt ernst, das passte so gar nicht zu ihr. „Können wir unter vier Augen reden?“ Noch bevor Okram was sagen konnte, drehte der Hauptmann sich vom Fenster ab. „Ja, lasst es gut sein. Ich muss mich um meine Leute kümmern und habe auch keine Zeit für Steinspielzeug.“ Abwinkend ging er schnellen Schrittes aus der Halle.


Okram?“ begann Mephisto als der Hauptmann außer Sichtweite war „Ich spüre dunkle Schatten über die Stadt ziehen.“ Okram schaute Mephisto überrascht an, worauf Mephisto erst zum Fenster geht und dann zum Tor schaut. Keiner ist da. „Ja, da muss ich jetzt etwas ausholen. Ich bin nicht die Mephisto, die du kennst.“ Sie holt tief Luft „Ich bin eine Wasserelfe, eine Nachfahrin der letzten Königin der Wasserelfen. Aber ich habe mein Volk verlassen müssen um die Magie der Wasserelfen zu lernen. Damit ich meine Ausbildung ungestört abschließen kann, habe ich durch einen Zauber die menschliche Erscheinungsform angenommen und bin nach Falkenring gekommen. Nur Wesen mit starken magischen Kräften können diesen Zauber durchschauen.“ Mephisto lächelt “Die Eismagie beherrsche ich schon sehr gut, aber bei anderen Arten von Magie habe ich noch einen weiten Weg vor mir.“
Die kleine quirlige Frau, wirkte nun gar nicht mehr so quirlig. Sie ging zu einem großen Tisch, auf dem ein Bogen Papier lag und Zeichnete etwas darauf. „Als Wasserelfe bin ich auf besondere Art und Weise mit dem Land verbunden, ich fühle ob es dem Land gut geht. Seit ein paar Wochen sehe ich nun in meinen Träumen dieses Zeichen“ sie deutet auf den Bogen Papier “und spüre einen ganz tiefen Schmerz, der mich von Tag zu Tag schwächer macht. Unserem Land geht es nicht gut. Derzeit habe ich nur eine Möglichkeit mich zu schützen, dunkle Magie! Diesem Pfad darf ich aber nicht folgen, sonst würde ich alles verlieren, auch mein Volk.“ Sie schaut niedergeschlagen auf den Boden und verfolgt mit ihren Augen die prachtvollen Muster.


Damit hatte er nicht gerechnet, ja, gar nicht rechnen können. Aber es erklärte vieles. Nach einem kurzen Moment hatte er sich wieder gefangen. „Also stimmt es!“ Rief er aus. „Warum nur hast du nie etwas gesagt?“ „Ich habe nicht gewusst wem ich wirklich trauen kann. Es gibt dunkle Mächte auf unserer Erde...“ Okram steht auf und schiebt die neue Erkenntnis wer Mephisto wirklich ist bei Seite um nach vorn zu schauen. „Wir müssen herausfinden was durch unsere Stadt streift, wir müssen einen dieser Schatten zu fassen bekommen. Wir haben die Wachen in der Nacht verstärkt, letzte Nacht haben sie allerdings nichts bemerkt und wir haben in der ganzen Stadt Fallen aufgestellt, in denen wir aber nichts gefangen haben. Sicherheitshalber zum Schutz unserer Bürger legt Draconis derzeit ein unterirdisches Tunnelsystem an, damit wir sicher von Haus zu Haus kommen.“. Erst jetzt geht Okram auf den Tisch zu und schaut auf den großen Bogen Papier. Was ist das? Es war ein großes, helles Quadrat. Drum herum waren kleine Striche. In der Mitte war ein schwarzes Quadrat was wie ein Loch aussah. An den Ecken waren kleine Quadrate. Zwischen den kleinen Quadraten, an den Seiten des Loches waren 4 Symbole. Oben war ein Drachenkopf, rechts ein Knochen, links war eine dunkle Truhe und unten war ein Feuer.

Mephisto fing Okrams fragenden Blick auf. „Nein, ich habe keine Ahnung was es bedeutet, aber auch ich glaube das wir einen der Schatten fangen müssen um weiter zu kommen. Wenn wir zusammen arbeiten können wir es vielleicht schaffen. Ich kann für Falkenring eine kleine Armee von Animunculi aus Eis erschaffen. Durch einen Zauber würden sie aussehen, als seien sie aus Stein und sie können in unbeobachteten Momenten auch durch die Stadt gehen und über Falkenring wachen. Auch die Fallen könnte ich mit einem Zauber belegen, so das nichts aus ihnen herauskommen kann.“

Okram trommelte mit den Fingern neben der Zeichnung auf die Tischplatte. „Wir haben noch einen Elfen in unseren Reihen. Bynight_Raider unser Kaufmann ist der Sohn einer befreundeten Familie aus Sommersend. Er hat uns schon beim Aufbau der Stadt geholfen hat. Genauer gesagt ist er ein Halbelf, da seine Mutter ein Mensch und sein Vater ein Hochelf ist. Er lebt etwas zurückgezogen und spricht nicht viel über seine Vergangenheit. Damals als wir ihn nach Falkenring einluden war er fast noch ein Kind, aber er hat alles verschlungen was unsere Geschichte betrifft und er ist ein ganz ausgezeichneter Jäger. Er hat uns auch bei den Fallen geholfen die in der Stadt verteilt sind. Ich werde noch einmal mit ihm sprechen.“


Er schaute Mephisto an „Brauchst du Hilfe bei den Animunculi?“ „Nein“ Mephisto lächelte und schüttelte ihren Kopf das die langen dunklen Harre umherwirbelten „dabei kann mir keiner Helfen. Ich werde unten am Fluss arbeiten müssen, da ich für die Animunculi viel Wasser benötige und ich werde sie Nachts erstellen, wenn alle schlafen.“ Mit diesen Worten trennten sich die beiden und Mephisto bereitete alles vor.
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Okram_der_Weise
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Als die Nacht über Falkenring hereinbrach legte sich alles schlafen. Die Wachen begannen ihren Dienst und Mephisto packte alles zusammen was sie brauchte. Traenos, Nominika und Danatosch halfen ihr die Sachen zu tragen, da der Fluß in ihrem Bereich lag. Danatosch hatte ein ungutes Gefühl, aber er war ganz froh das Mephisto in ihrem Bereich die Animunculi erschuf. Als sie den Platz von Mephisto verließen war es schon so finster, das man kaum noch die Hand vor Augen sah.

Sie gingen ihre Runde, es vergingen viele Stunden ohne das sie etwas sahen. Doch plötzlich, da waren sie wieder. Schatten! Sachte stieß Danatosch Nominika an, legte den Finger auf seine Lippen und zeigte vorsichtig in die Dunkelheit. Nominka und Traenos sahen nichts, es war einfach nur dunkel. Er ging langsam voran und schaute auf den Boden, blieb wieder stehen und wies, während er auf den Boden schaute auf einen Busch links vor ihnen. Wieder nichts. Er winkte sie mit der Hand zu sich und ging wieder ein paar Schritte, schaute dieses Mal nach rechts auf den steilen Berg, verlangsamte den Schritt und zeigte links neben ein altes leerstehendes Haus. Jetzt war es Nominika die stehenblieb und stutzte, was war das? Da huschte doch... Gerade wollte sie etwas sagen, als Danatosch ihr den Mund zu hielt. Jetzt sah sie, wie der Schatten ins Haus glitt. Sie schaute zu Traenos, der nichts gesehen hat. Danatosch ging wie zufällig auf das Haus zu, worauf so etwas wie ein Windhauch aufkam, als er sich gegen die Tür lehnte klapperte diese laut. Er schaute zu den beiden rüber, nickte und brummte etwas. Nominika drehte sich zu Traenos „Hast du das gesehen?“ „Was?“ „Da ist irgendetwas ins das Haus geglitten“ sie schaute zu Danatosch rüber der zustimmend nickte. Traenos griff zum Schwert aber Danatosch machte erst eine ablehnende Handbewegung und dann ein Zeichen dafür das hier nichts mehr zu finden ist.

Im selben Moment gab es einen unwahrscheinlich großen Knall der die Erde erbeben ließ. Dann gab es einen hellen Blitz gefolgt von einem großen Feuerball. Das kam aus der Richtung wo Mephisto die Animunculi erschuf.


Traenos, Nominika und Danatosch waren die Ersten die eintrafen. Mephisto lag reglos am Boden, das Haus hinter ihr war nur noch eine Ruine aus der die Flammen schlugen und einer der Animunculi zeigte deutliche Kampfspuren. Traenos kümmerte sich um Mephisto und kurz darauf kamen Inamos, Lutom und Jouwenia. Lutom schaute sich mit den anderen genau um, es war nichts mehr zu sehen. Mephisto kam langsam zu sich, konnte aber kaum stehen, sie sah wirklich schlecht aus. Als Wergal mit seinen Leuten kam brachten Nominika und Jouwenia Mephisto in die Drachenfeste, während die anderen die größten Feuer löschten und die Gegend sicherten.

(Fortsetzung folgt)
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Okram_der_Weise
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Moin moin,

neben den Schatten hat sich doch tatsächlich ein Fehlerteufel eingeschlichen. *lächel* Diesen habe ich soeben verscheucht.

Apropos, wer mit wachen Augen durch Falkenring geht, wird vieles aus den Geschichten wiederfinden. Es gibt den Baumstamm an der Stadtgrenze, den Berg, die Fallen, die brennende Ruine (vielen Dank Mephisto), die magischen Steinsoldaten, sogar den "gerupften" Animunculi, an dem Fluss und die ganze Unterwelt von Draconis ist wirklich da...

Ich wünsche euch noch ein schönes Wochenede.

Gruß, Marko
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Dorngard
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Ich freu mich drauf, wir hören uns:)

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